Justin Bartsch "Blackfinity"

 

Wann und mit welcher Motivation habt ihr gegründet?

Die Blackfinity GmbH habe ich im Februar 2022 mit meinem Kollege Rico gegründet. Zuerst wollte ich alleine gründen, aber Rico hat sich für die Gründung sehr engagiert und so wurden wir doch Partner.

Meine Ausbildung und das darauffolgende Angestelltenverhältnis hatte ich bei der LEAG. Dort gab mir mein Chef immer wieder Impulse, über Selbständigkeit und finanzielle Freiheit nachzudenken. Er gab mir sehr viele Tipps, von denen ich die meisten auch annahm.

Außerdem sah ich viel Potenzial für die Motorradbestattungen in der Firma meines Vaters, das noch nicht vollends entfaltet wurde. Ich wollte das Patent für die Selbständigkeit nutzen, die Anfertigung der Gefährte ankurbeln und die Message hinter diesen Motorradbestattungen in die Welt hinaustragen. Das alles motivierte mich zu der Gründung von Blackfinity. Damit kann ich nun anderen Bestattungshäusern in ganz Europa diese Dienstleistung anbieten. Mein größtes Ziel ist eine Revolution der Bestattungsbranche. Ich will zeigen, dass es auch anders geht.

Um komplett selbständig sein zu können, habe ich auch den Drohnenservice gegründet.

 

Was genau macht ihr? Mit welchem Wunsch kommen die Kund:innen zu euch?

Wir bieten zusätzlich zu den Motorradbestattungen auch Feuerwehrbestattungen an. Letztere aber nur im Umkreis von 50 km um Spremberg, da das genutzte Feuerwehrauto schon sehr alt ist.

Die Motorradbestattungen funktionieren mit einem speziellen Gespann aus Motorrad und Beiwagen, der so groß ist, dass ein Sarg oder die Urne Platz findet. Mit diesem Gespann wird die letzte ehrenvolle Fahrt zur Grabstelle angetreten, in Begleitung vieler andere Motorradfahrer:innen.

Wir bieten darüber hinaus Motorradbestattungen als Dienstleistung an, das heißt, wir ermöglichen anderen Bestattungshäusern aus ganz Europa ein themenspezifisches Ereignis, das den Abschied eines Motorradliebhabers/einer Motorradliebhaberin auf besondere Weise würdigt. Denn manche Kund:innen wollen etwas Außergewöhnliches, sie wollen aus der Masse hervorstechen und sie wollen zeigen, dass es in der Branche auch andere Möglichkeiten gibt als die, die die meisten bisher kennen.

Nicht zuletzt verkaufen wir diese Gespanne auch an Bestattungshäuser, denen das Thema „Motorradfahren“ genauso viel bedeutet wie uns.

Ein Ziel für die Zukunft wäre, daraus ein Franchise-Unternehmen zu entwickeln.

 

Wie konnte euch die Zukunft Lausitz bei eurer Gründung helfen?

Ich habe nach Informationen gesucht, wie ich einen Businessplan schreibe und woher benötigte Fördergelder kommen könnten. So fand ich zur Zukunft Lausitz und stellte mich dort vor. Durch meine berufliche Bindung hatte ich leider keine Chance bei den Seminaren dabei zu sein.

Viel wichtiger war aber die Zusammenarbeit mit meiner Coachin. Wir haben meine Idee durchgesprochen und dann den Businessplan verfasst, der für alle weiteren Schritte von großer Bedeutung war. Ich finde, die Zukunft Lausitz hat mir das Schwerste an der Gründung abgenommen. Sie zeigten mir professionelle Strukturen und Qualität und Fachwissen in den Beratungen. Und das geballt auf einen kurzen Zeitraum.

Bei den Banken war ich dann alleine, dafür war der Businessplan perfekt darauf vorbereitet.

Auch nach der Gründung Ansprechpartner haben, Netzwerk aufgebaut

 

Was ist das Schönste an eurem Job?

Ich finde es sehr wertvoll, mit neuen Menschen in Kontakt zu kommen und gemeinsam Erlebnisse zu teilen. Mir macht es Spaß, neue Erfahrungen zu sammeln und eben auch mal die Schulter zum Anlehnen für manche Menschen zu sein. Durch meinen Job lerne ich immer wieder auch neue Ecken kennen. Ich reise gern.

 

Gab es Hürden auf eurem Weg?

Das Schreiben des Businessplans war ein langwieriger Prozess, aber bis auf die bürokratischen, ewig langen Wege und die Frage nach den richtigen Versicherungen kann ich mich nicht an nennenswerte Hürden auf dem Weg zur Gründung erinnern.

 

Habt ihr Tipps für andere Gründer:innen?

„Geben Sie niemals auf! Nie, nie, nie, nie!“ So oder so ähnlich soll es auch Winston Churchill auf einer seiner wichtigsten Reden gesagt haben. Dafür braucht es einen gewissen Ehrgeiz, mit dem man seine Ziele immer im Auge behält. Und wenn man macht, worauf man Bock hat, dann kommt der Rest – und besonders das Geld – auch von alleine.

  

 

Eine besondere letzte Ehre.